Über einen 2015er Glückspilz
Wer geduldig bleibt, wird belohnt! Das zeigt die E-mail, die wir aus dem Zuhause von Stella erhalten haben. Stella heißt zwischenzeitlich Kya und ihre "Geschichte" ist nicht alltäglich. Deshalb und weil wir jeden ermutigen möchten, im Umgang mit Tieren nicht gleich aufzugeben, haben wir darum gebeten, die Nachricht an uns, auf unserer Homepage zu veröffentlichen. Wir freuen uns, dass wir die Erlaubnis dazu erhalten haben.
"Liebes Team vom Katzenschutz,
gerade habe ich unter „Glückspilze 2015“ ein Bild von Stella gefunden. Kaum zu glauben, dass sie schon so lange bei uns ist. Sie heißt bei uns Kya („Diamant am Himmel“ - afrikanischer Mädchenname).
Bei uns „wohnte“ sie nach ihrer Ankunft fauchend und knurrend (aber sie hat nie gekratzt!) fünf Monate unter einem Schreibtisch im Gästezimmer. Als sie dann in den Garten durfte, hielt sie sich vorzugsweise im Garten oder im Gästezimmer auf, obwohl ihr alle Türen immer offen standen.
Als sie etwa ein Jahr bei uns war, durften wir sie das erste Mal streicheln. Immer mehr genoss sie ihre Streicheleinheiten - aber explizit nur dann, wenn sie es wünschte. Nach zwei Jahren war es so weit - unsere Tochter schlief in der Zeit im Gästezimmer. Kya war zu der Zeit gerne nachts draußen und wenn sie in der Früh hereinkam, sprang sie immer erst zu unserer Tochter ins Bett und saß dort, wollte aber nicht angefasst werden.
Nach wiederum zwei Jahren begann sie endlich, das Haus zu erkunden, um dann, wiederum etwa ein Jahr später, auch im Haus bevorzugte Schlafplätze zu erwählen. Streicheln war dann immer mal wieder erlaubt. Wenn es genug war, ging sie einfach wieder, manchmal mit einem kleinen Fauchen.
Heute rennt sie jedem, der heimkommt, maunzend entgegen, wartet, dass man sich irgendwo hinsetzt, um auf dem Schoß ausgiebige Kraul- und Streicheleinheiten zu genießen. Tagsüber schläft sie im Ehebett, das sie abends verlässt, wenn man sie mindestens eine halbe Stunde gekrault hat.
Wenn jemand krank ist und tagsüber „ihr Bett“ benutzt, dann geht sie mit einem missbilligenden Blick, kommt aber immer wieder zu einer Kraulerunde. Sie hat so lange gebraucht, um anzukommen und scheint nun alles nachzuholen. Geduld mit Tieren lohnt sich einfach immer.
Herzliche Grüße"
Text: privat